Erneuerbare Energien Gesetz ein Erfolgsmodell

Der Pullacher Verein Erneuerbare Energie Isartal, EEG e.V. wurde 2003 von Mitgliedern der Agenda 21 Pullach gegründet. Vereinsziel ist u. a. im Sinne der Agenda 21, die 1992 in Rio de Janeiro beschlossen wurde, die Förderung des Einsatzes erneuerbarer Energiequellen, insbesondere der Solarenergie, in den Gemeinden des südlichen Isartals. Bis heute sind auf Initiative des 145 Mitglieder zählenden Vereins sieben Bürgersolaranlagen errichtet worden, vier davon im Pullacher Gemeindegebiet. Mit diesen Anlagen konnten bisher über 1 Mio. KWh regenerativen Stroms erzeugt und der Ausstoß von ca. 650 Tonnen klimaschädlichen CO 2 vermieden werden.

Bürgersolaranlagen finanzieren sich bekanntlich durch die im Erneuerbare Energien Gesetz, EEG festgelegte Einspeisevergütung. Das EEG ist trotz aller z. T. höchst unberechtigter Kritik von interessierter Seite ein weltweit anerkanntes Erfolgsmodell auf dem Weg zur dringend notwendigen Energiewende. So beträgt der Anteil erneuerbarer Energien schon heute ca. 25% des gesamten deutschen Strombedarfs. Die fossile Stromwirtschaft sieht darin zu Recht eine existenzielle Gefahr für ihre Geschäfte und übt entsprechend Druck auf die Politik aus. Nach den aktuellen Berechnungen des Bundesverbands Erneuerbare Energien, BEE liegt der tatsächliche Anteil der Förderkosten für erneuerbare Energien an der beschlossenen EEG-Umlage von 5,27 Cent für 2013 lediglich bei 2,29 Cent pro Kilowattstunde Strom (2012 zum Vergleich: 2,11 Cent von 3,59 Cent).

Weniger als die Hälfte der aktuellen Umlage ist also unmittelbar auf den Ausbau der erneuerbaren Energien selbst zurück zu führen. Das EEG abzuschaffen, wie das z.B. von Politikern der FDP gefordert wurde, hieße, die Ziele der beschlossenen Energiewende um Jahre zu verzögern. Richtig ist dagegen, das Gesetz fortzuführen und den jeweiligen Gegebenheiten des Strommarkts anzupassen.

Peter Kloeber
Vorstand