Sind Pullachs Schulwege sicher?

Beitrag für die Sonderausgabe des Isar- Anzeigers am 13.12.12

Das ist die Frage, die sich im Frühjahr 2012 der Arbeitskreis Verkehr der Agenda 21 stellte. Wir dachten uns: Fangen wir einmal bei den schutzbedürftigsten unserer Schulkinder an: Bei den Grundschülern. Wir fanden einen wunderschön gestalteten, aktuellen und vom Bürgermeister und der Landrätin unterzeichneten Schulwegplan. Also alles paletti!?

Wir wollten es aber genauer wissen und ließen uns von den freundlichen Damen des Elternbeirats in eine ihrer Sitzungen einladen. Und siehe da: Eine umfangreiche Wunschliste zur Schulwegsicherheit erwartete uns: Angefangen von den Zuständen am Bahnübergang Jaiserstrasse und dem Fußgängerübergang Münchner Straße-Wiesenweg. Da gab es Mütter, die unbedingt im Halteverbot vor der Schule stehen mussten, chaotische Fahrradständer, den Bus 270, der ab und zu die Kinder am Staatsbahnhof stehen ließ usw. usw. Beim ersten Lokaltermin morgens am Bahnübergang Jaiserstraße standen uns dann buchstäblich die Haare zu Berge, als wir die zahlreichen Kinder auf ihren Rollern und Radln auf dem schmalen Gehweg zur Schule eilen sahen, gleich neben dem morgendlichen PKW- und LKW-Verkehr.

All dies führte zu einem Maßnahmenkatalog mit oft nur kleinen Verbesserungen, die wenig kosten. Ein Schrankensignal ändern oder einen Signalmast zurücksetzen, eine Hecke zurückschneiden und einen Zaun erneuern, einen Polizisten hinstellen, die Kinder instruieren oder einen Gehweg absenken. Sie führen in ihrer Gesamtheit zu einer spürbaren Verbesserung der gefühlten Sicherheit.

Die Gemeindeverwaltung zeigte sich kooperativ: Bei einem zweiten Ortstermin wurden die Maßnahmen durchgesprochen. Einiges ist inzwischen umgesetzt, noch nicht alles, aber wir bleiben dran. Partner sind ja nicht nur die Gemeindeverwaltung, auch Polizei und Bahn und nicht zuletzt die Eltern. Das positive Feedback ermutigt uns, diesen Weg zielstrebig weiterzugehen. Neben der Umsetzung der Maßnahmen für die Grundschule wollen wir uns im neuen Jahr dem Gymnasium zuwenden. Also die Agenda 21 will ja dazu beitragen, dass Pullach die kinderfreundlichste Gemeinde im Landkreis wird. Nebenbei bemerkt, ein Schwerpunktthema aus der Zukunftswerkstatt des Jahres 2008.

Dr. Hans Eschler
Sprecher AK Verkehr