Südring oder Trinkwasser?

 

Diese Frage sollte eigentlich nicht gestellt werden müssen, denn gutes und ausreichendes Trinkwasser ist wohl unsere wichtigste Lebensgrundlage. Eine neue Autobahn zu bauen, mit dem Ziel, möglichst schnell von Ort A nach Ort B zu kommen, ist es dagegen eindeutig nicht.
Auch zählt der Erhalt von Naturraum zur Erholung zu den wichtigsten Bedürfnissen für unsere Lebensqualität.
In der Bewertung dieser Kriterien sollten sich alle Bewohner der Stadt München und des südlichen Landkreises eigentlich einig sein. Oder doch nicht?


Daher ist der Redaktion der Landkreis-SZ zu danken, dass sie so gründlich die Trinkwasser-Problematik recherchiert hat und dann mit den beiden Artikeln darüber informiert. Daraus wird klar, dass es uns alle angeht und nicht Einzelinteressen vorne angestellt werden dürfen.

Neben der direkten Zerstörung unseres Lebensraums durch einen Autobahnring hat dieser auch weiter reichende negative Auswirkungen auf unsere Umwelt. Ein Autobahnring hätte zur Folge, dass sich die Entfernungen in der Region vergrößern (darüber wird in der gleichen SZ-Ausgabe berichtet). Mehr gefahrene km verursachen höheren Spritverbrauch und mehr CO2-Ausstoß. Wir sollten uns hier an den Slogan der Umweltkonferenzen erinnern: „global denken – lokal handeln“.

Die Folgerung aus diesen Erkenntnissen: weder eine oberirdische, noch eine Tunnellösung, dürfen die Menschen im südlichen Landkreis und der Stadt München akzeptieren!

(Zu den Berichten „Südring-Trassen beeinträchtigen Trinkwasser“ und „Ringschluss der Nachteile“ in der Landkreis-SZ vom 14./15. 3. 2009.)

Bert Eisl
Sprecher Agenda 21 Pullach