Die Agenda 21 Pullach mit ihrer Projektgruppe Coaching für Hauptschüler hat sich mit Briefen an das Bayerische Kultusministerium bzw. an die Regierung von Oberbayern und an das Staatliche Schulamt des Landkreises gewandt, um im Rahmen der Hauptschulreform eine von der Coaching-Gruppe und den betreuten Schülern gewünschte Lösung vorzutragen.
In dem Projekt begleiten und unterstützen ehrenamtliche Coaches die Schülerinnen und Schüler aus den Abschlussklassen der Josef-Breher-Hauptschule in Pullach bei der Berufswahl und Suche eines Ausbildungsplatzes oder einer weiterführenden Schule.
Die Coaches helfen mit, dass die Jugendlichen entsprechend ihren Fähigkeiten einen möglichst hohen Schulabschluss erreichen, um gute Voraussetzungen für einen Zugang zu weiterführenden Schulen oder einem Ausbildungsplatz zu haben. Da sich in den letzten Jahren die Anforderungen dahingehend verschärft haben, dass für immer mehr Berufe die mittlere Reife verlangt wird, fällt es zunehmend schwerer, einen geeigneten Ausbildungsplatz für die Hauptschüler zu finden.
Die Pullacher Hauptschule „bedient“ einen großen Raum südlich von München mit allen Landkreisgemeinden im Isartal: Grünwald, Straßlach, Groß-/Kleindingharting, Pullach, Baierbrunn, Schäftlarn, Ebenhausen und Neufahrn. Bisher gibt es in dieser Region keine staatliche Realschule und keine Hauptschule mit M-Zug. Schüler, die nach dem Quali weitermachen wollen, müssen daher lange Schulwege in Kauf nehmen.
Besser wäre es, in Wohnortnähe und im vertrauten Schulverband die Mittlere Reife erlangen zu können. Die Schülerzahl der Pullacher Hauptschule ist für die Einrichtung eines M-Zuges zu gering und auch das Kooperationsmodell erscheint wegen der großen Entfernungen zu anderen Schulen wenig praktikabel. Da das Versuchsmodell „Hauptschule 9+2“ für Pullach am besten geeignet ist, wurde es von der Schulleitung der Josef-Breher-Hauptschule beantragt.
Die Agenda 21 wird weiterhin aktiv sein, um die Genehmigung des Modells „9 + 2“, verbunden mit der Aufwertung zur Mittelschule, möglichst ab dem Schuljahr 2010/2011 zu erreichen.
Da es durch die Stoffverteilung auf 2 zusätzliche Schuljahre möglich ist, Schüler bis zu einem Notendurchschnitt von 2,5 mitzunehmen, würde sich die Anzahl der Schulabgänger mit Mittlerer Reife erhöhen und damit die Bildungschancen der Jugendlichen im südlichen Landkreis deutlich verbessern. Durch die Aufwertung zur Mittelschule würde sich auch die Zugkraft in der ganzen Region Isartal erhöhen, wodurch am Standort Pullach wieder steigende Schülerzahlen erwartet werden könnten.