Der Sprecher der Agenda, Bert Eisl, konnte zum Herbstforum rund 60 Pullacher Bürger begrüßen. Anschliessend stellten die Sprecher der Arbeitskreise die Arbeit der Agenda in den letzten Monaten dar.
Zum Haupthema des Abends „zukünftige Gestaltung der Ortsmitte zwischen Bahnhof und Kirchplatz“ referierte zunächst der Ortschronist Erwin Deprosse in gewohnt launiger Art über die historische Entwicklung des Pullacher Ortzentrums: Ausgehend von der heutigen Habenschadenstraße als Dorfstraße des Bauerndorfes Pullach, der heutige Kirchplatz als Aufweitung dieser Dorfstraße und dann die Anlagerung weiterer Baubereiche und Straßen im Zuge der Wandlung Pullachs zum Villenvorort der Landeshauptstadt.
Zur zukünftigen Entwicklung zwischen Bahnhof und Kirchplatz hatten Studenten der Landschaftsarchitektur der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf vor einem Jahr Bachelorarbeiten gefertigt. Vier dieser Arbeiten waren im Sommer 2011 im Bürgerhaus und auch im Gemeinderat Pullach vorgestellt worden.
Von Seiten der Agenda haben wir versucht, wesentliche Anregungen aus diesen Planungen aufzunehmen und in einer Planskizze zusammenzufassen. Hier sind folgende Elemente zu erwähnen:
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Befreiung des Kirchplatzes und der Habenschadenstraße vom Durchgangsverkehr, um die Aufenthaltsqualität zu verbessern,
Gleichmäßige Verteilung der Verkehrsströme auf die übrigen Straßen, rechtwinkelige Straßeneinmündungen bei der Post und an der Schröderwiese ohne Verkehrsinseln.
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Stärkung des öffentlichen Grüns, attraktivere Gestaltung der Fläche auf der Tiefgarage, der sog. Schröderwiese sowie der Grünfläche westlich vom Rathaus, evtl. Gestaltungwettbewerb,
Ergänzung und Neuanlage straßenbegleitender Baumreihen z.B. in der Münchner Straße und in der Johann-Bader-Straße, dabei möglichst keine Reduktion vorhandener Parkplätze,
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Verbesserung der Orientierung vom Bahnhof zum Kirchplatz durch breiteren Fußweg, ggf. mit Pergolaüberstellung,
wenn in Zukunft möglich Fußwegverbindung der sog. „Schröderwiese“ mit der Freifläche auf der Tiefgarage über die Bahnhofstraße hinweg,
Verbesserung des Zugangs ins Isartal durch Wiederherstellung der alten Treppenanlage zwischen Bürgerhaus und Rabenwirt,
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Bauliche Erweiterungen z.B. in Form von Pavillons für den Einzelhandel denkbar südlich und nördlich des Bahnhofs, Nähe zu Bahnhof und TG, räumliche Fassung der Freifläche
In der folgenden zum Teil lebhaften Diskussion werden folgende Themen angesprochen:
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Problematik der Erweiterung des Wochenmarktes, kommen nicht genügend Lieranten oder Kunden?, Erweiterung in die Schwanthalerstraße?
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Für den Standort nördlich des Bahnhofes wird eine offene Markthalle vorgeschlagen,
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Herr Deprosse erinnert daran, dass auf der Tiefgarage eigentlich eine Wiese (Blumen und Schmetterlinge) entstehen sollte,
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Öffnung und attraktivere Gestaltung der sog. Schröderwiese
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Möglichst keine Reduktion von Parkplätzen im Zuge der Überplanung,
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Der Vorschlag, die überwucherte Treppenanlage zwischen Bürgerhaus und Rabenwirt wieder gangbar zu machen, wird einhellig begrüßt, es wird auch auf die gegenwärtig insbesonderere für Ältere ungünstige Fußwegerschließung von Bad Pullach hingewiesen,
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Wünschenwert ist eine abschnittsweise Umsetzung, denkbarer Ausgangspunkt Bahnhof
Justus Thyroff
Stellvertretender Sprecher