Nachhaltige Städte und Gemeinden - Antrag der Agenda21

Antrag der Agenda 21 an den Gemeinderat Pullach vom 05.05.2021

Umsetzung von Maßnahmen zum Agenda 2030 - Ziel Nr.11: „Nachhaltige Städte und Gemeinden“ im Rahmen des Aktionsplans der Gemeinde Pullach zum Klimaschutz: Nachhaltiges Bauen bei Pullacher Kommunalbauten

Beschlussvorschlag:

Empfehlungen der Agenda21 Pullach an den Gemeinderat zum Projekt Big Wings

Im Rahmen der Beteiligung der Öffentlichkeit bei der geplanten Änderung des BBP/FNP 23 (Projekt BigWings der United Initiators) hat die Agenda21- wie folgt - Stellung genommen:

Wiederbelebung des Höllriegelparks

Seit 2010 beschäftigt sich die Agenda21 mit der Wiederbelebung des historischen Höllriegelparks an der Grünwalder Brücke. Ursprünglich errichtet, wurde der lange Zeit vergessene Park um 1850 vom Münchner Steinmetzmeister Franz Höllriegel, der seit 1822 die Konzession für einen Steinbruch zum Abbau des damals vor allem für eine Reihe öffentlicher Bauten in München begehrten Nagelfluhs am westlichen Isarhang erhalten hatte.

Ab 1852 durfte er seine Besitzungen offiziell auch Höllriegelsgereuth - heute ein Ortsteil der Gemeinde Pullach - nennen. Einige Zeit nach dem Tod des Besitzers wurde der Steinbruchbetrieb aufgegeben und auch die Parkanlage geriet in Vergessenheit. Ab 1930 überwucherte der Hangwald die Anlage und nur noch wenige Eingeweihte wussten von seiner Existenz.

Naturschutz vor der Haustür

Vielen Pullachern leider weniger bekannt, ist eines der eher seltenen wirklichen Biotope auf dem Gemeindegebiet. Gemeint ist das relativ schmale Waldstück das sich vom Isarhang bis zum Isarkanal und von der Großhesseloher Brücke im Norden bis zum Baierbrunner Kraftwerk im Süden erstreckt. Hier tritt an vielen Stellen das Grundwasser der Münchner Schotterebene in Form natürlicher Hangquellen zu Tage und bildet teilweise wie ein Auwald Bäche und Tümpel mit entsprechendem Artenreichtum. Ein Teil des Quellwassers wurde an mehreren Stellen gefasst und diente seit jeher bis in die 80 er Jahre den Pullachern zur Versorgung mit Trinkwasser. Anfang des 18. Jahrhunderts wurde auch eine Leitung zur Versorgung des Schlosses Forstenried gelegt. Genau durch dieses aus Naturschutzsicht unbestritten höchst sensible, aber auch historisch interessante Gebiet, soll sich nach Vorschlag eines Projektarbeitskreis „Naturerholung Isartal im Süden von München“, an der u. a. der Landkreis und die Stadt München beteiligt sind, und nach beinahe 10jährigen Verhandlungen ein als Mountainbike-Trial ausgewiesener Weg von Nord nach Süd durchziehen. Dabei wollte der Kreistag bereits 2012 dieses und weitere Gebiete im südlichen Isartal als Naturschutzgebiete ausweisen. Aus verschiedenen Gründen ist es dazu bis heute nicht gekommen, eine Entscheidung der hier zuständigen obersten Naturschutzbehörde bei der Landesregierung steht noch aus.

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